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Bilderbuch
Wenn ich gross bin, werde ich Seehund
Literaturangabe: BELTZ / Heidelbach Nikolaus; (2011); Wenn ich gross bin, werde ich Seehund
Altersempfehlung: Ab 4 Jahren
Rezensentin/ Rezensent: Michelle Ryser
Jahrgang: 2013
Seminargruppe: S2
Inhalt in Stichworten:
-fantastische Welt / fantastische Wesen des Meeres
-faszination Meer
-irische Sagen und Mythen
-Abschied
Zusammenfassung:
Zusammen mit seiner Mutter und seinem Vater wohnt ein Junge direkt am Meer. Er liebt es im Meer zu schwimmen. Sein Vater arbeitet als Fischer und muss deshalb oft für ein paar Tage hinaus aufs Meer. Während dieser Zeit hilft er seiner Mutter bei der Hausarbeit und im Garten. Sie erzählt ihm dabei fantastische Geschichten von skurrilen Wesen, die im Meer leben. Der Junge liebt diese Erzählungen und ist fasziniert von diesen Wesen. Er fragt sich jedoch vorher seine Mutter von diesen Wesen weiss, da sie ja nicht einmal ins Meer ging.
Eines Nachts beobachtet der Junge wie sein Vater mit etwas glänzendem im Arm im Haus verschwand. Er fährt am Morgen danach wieder zur See. In der Zeit, in der die Mutter putzte, suchte der Junge nach dem glänzenden „Ding“. Er findet es: ein Seehundfell. Sofort erinnert er sich an eine Geschichte, die ihm seine Mutter erzählt hat. Sie handelt von Seehunden, die an Land kommen, ihr Fell ablegen und zu Menschen werden.
Am Abend will die Mutter ihm eine Geschichte erzählen, doch er erzählt ihr von seiner Vermutung, dass sein Vater ein Seehund sei, weil er ja sein Fell gefunden hat. Daraufhin brachte die Mutter ihn ins Bett und erklärte, dass sein Vater kein Seehund sei.
Am darauffolgenden Morgen, war seine Mutter zusammen mit dem Seehundfell verschwunden und der Junge lebt nun allein mit seinem Vater.
Aufmachung:
Das Cover des Bilderbuchs ziert ein Bild auf bordeaux-farbenem Hintergrund, darüber der Autor und der Titel. Das Bild zeigt den Protagonisten von hinten. Er steht mit den Händen in die Hüfte gestemmt am Strand. Vor ihm breitet sich das weite leere Meer aus. Er trägt eine Schwimmbrille sowie eine rote Badehose, aus der Seegras herausschaut. Das Buch hat ein Format von 255x252 mm und beinhaltet 32 Seiten.
Formaler Schwierigkeitsgrad (messbare Werte) :
Schriftart: Verdana
Schriftgrösse: 12
Layout/ Satz: Blocksatz direkt unter den Bildern
Satzlänge im Durchschnitt: ca. 17 Worte
Anzahl Silben pro 100 Worte: ca. 154
Anzahl einsilbiger Worte pro 100 Worte: ca. 56
(Bild- und) Texteigenschaften:
Dieses Bilderbuch lässt sich bei den erzählenden Bilderbüchern einordnen. Das Zusammenspiel von Bild und Text verläuft meist parallel. Die Geschichte wird dabei nach und nach erzählt und Bild und Text ergänzen sich gegenseitig.
Aber auch als „geflochtenen Zopf“ kommen die Bilder und Texte ein paar Mal vor. Dabei greift entweder das Bild oder der Text in der Geschichte etwas vor. So zum Beispiel als die Mutter von den verschiedenen Wesen erzählt: sie zählt einige der Wesen auf, darauf folgen fünf Seiten nur mit Bildern dieser Wesen. Doch erst nach den Bildern beendet sie die Aufzählung. Man sieht also schon Wesen, bevor sie sie genannt hat.
Das ganze Buch wird vom Protagonisten selbst in der Ich-Form erzählt. Dadurch erfolgt eine relativ kindliche Erzählweise, die man unter anderem in den langen Aufzählungen der Wesen oder auch der Putzarbeiten der Mutter erkennen kann.
Die Bilder wurden vom Autor selber illustriert. Er malte dabei in erster Linie mit Aquarell, doch auch etwas Gouache, Feder und Buntstifte tragen zu den aussergewöhnlichen Bildern bei.
Ausser am Anfang und in der Mitte des Buches, sind die Bilder als Quadrate mitten auf der Seite zentriert und darunter steht der Text. Es wirkt wie ein Fotoalbum.
Auf der ersten Doppelseite sieht der Betrachter, in einer Abfolge, viermal den schwimmenden Protagonisten auf weissem Hintergrund. Die darauffolgende Seite erweitert diese Abfolge und führt den Leser in die quadratische Darstellungsweise der Bilder ein.
In der Mitte, zieren die Bilder die ganzen Seiten. Farbige fantastische Wesen laden den Betrachter, egal ob jung oder alt, zum Träumen ein und lässt viel Raum für eigene Interpretationen.
Eine weiter Ausnahme von den quadratischen Bildern, zeigt die Szene, in welcher der Junge der Mutter das Rätsel stellt. Die linke Seite enthält nur Text und die rechte zeigt den Jungen und seine Mutter auf weissem Hintergrund. Diese Abweichung der quadratischen Darstellungsweise, gibt der Szene eine besondere Betonung.
Persönliche didaktische Empfehlung:
Das Buch beinhaltet eine fantastische und zugleich tragische Geschichte. Sie ist sehr vielschichtig. Auch nach mehrmaligem Lesen und Betrachten, entdeckt man Neues oder findet andere Interpretationsmöglichkeiten. Die Kreativität der Kinder wird durch die aussergewöhnlichen Bilder angeregt.
Die Kinder werden im Buch mit verschiedenen Emotionen und Gefühlen konfrontiert: Liebe, Freiheit, Euphorie, Trauer und Sehnsucht. Das Buch bietet den Kindern die Möglichkeit mit dem Protagonisten in den verschiedenen Gefühlslagen mitzufühlen.
Am Rande behandelt das Buch auch die Themen Familienkonstelation und Abschied. So hat nicht jedes Kind zwingend eine Mutter oder nicht jeder Vater kommt abends von der Arbeit nach Hause.
Das Buch eignet sich gut zum Vorlesen und ist bestimmt auch bei einem zweiten Mal noch genauso spannend und faszinierend.
Leseprobe:
Weil die grossen Fischschwärme sehr weit draussen vorbeiziehen, war Papa oft tagelang weg. Abends redeten Mama und ich vom Meer.
Meistens brachte ich ihr einen schönen Stein oder eine seltene Muschel mit, und dafür erzählte sie mir, was es unter Wasser noch gab: Meerjungfrauen, Krabbenmädchen, echte Neunaugen, Hofdugongs….
Literaturangabe: BELTZ / Heidelbach Nikolaus; (2011); Wenn ich gross bin, werde ich Seehund
Altersempfehlung: Ab 4 Jahren
Rezensentin/ Rezensent: Michelle Ryser
Jahrgang: 2013
Seminargruppe: S2
Inhalt in Stichworten:
-fantastische Welt / fantastische Wesen des Meeres
-faszination Meer
-irische Sagen und Mythen
-Abschied
Zusammenfassung:
Zusammen mit seiner Mutter und seinem Vater wohnt ein Junge direkt am Meer. Er liebt es im Meer zu schwimmen. Sein Vater arbeitet als Fischer und muss deshalb oft für ein paar Tage hinaus aufs Meer. Während dieser Zeit hilft er seiner Mutter bei der Hausarbeit und im Garten. Sie erzählt ihm dabei fantastische Geschichten von skurrilen Wesen, die im Meer leben. Der Junge liebt diese Erzählungen und ist fasziniert von diesen Wesen. Er fragt sich jedoch vorher seine Mutter von diesen Wesen weiss, da sie ja nicht einmal ins Meer ging.
Eines Nachts beobachtet der Junge wie sein Vater mit etwas glänzendem im Arm im Haus verschwand. Er fährt am Morgen danach wieder zur See. In der Zeit, in der die Mutter putzte, suchte der Junge nach dem glänzenden „Ding“. Er findet es: ein Seehundfell. Sofort erinnert er sich an eine Geschichte, die ihm seine Mutter erzählt hat. Sie handelt von Seehunden, die an Land kommen, ihr Fell ablegen und zu Menschen werden.
Am Abend will die Mutter ihm eine Geschichte erzählen, doch er erzählt ihr von seiner Vermutung, dass sein Vater ein Seehund sei, weil er ja sein Fell gefunden hat. Daraufhin brachte die Mutter ihn ins Bett und erklärte, dass sein Vater kein Seehund sei.
Am darauffolgenden Morgen, war seine Mutter zusammen mit dem Seehundfell verschwunden und der Junge lebt nun allein mit seinem Vater.
Aufmachung:
Das Cover des Bilderbuchs ziert ein Bild auf bordeaux-farbenem Hintergrund, darüber der Autor und der Titel. Das Bild zeigt den Protagonisten von hinten. Er steht mit den Händen in die Hüfte gestemmt am Strand. Vor ihm breitet sich das weite leere Meer aus. Er trägt eine Schwimmbrille sowie eine rote Badehose, aus der Seegras herausschaut. Das Buch hat ein Format von 255x252 mm und beinhaltet 32 Seiten.
Formaler Schwierigkeitsgrad (messbare Werte) :
Schriftart: Verdana
Schriftgrösse: 12
Layout/ Satz: Blocksatz direkt unter den Bildern
Satzlänge im Durchschnitt: ca. 17 Worte
Anzahl Silben pro 100 Worte: ca. 154
Anzahl einsilbiger Worte pro 100 Worte: ca. 56
(Bild- und) Texteigenschaften:
Dieses Bilderbuch lässt sich bei den erzählenden Bilderbüchern einordnen. Das Zusammenspiel von Bild und Text verläuft meist parallel. Die Geschichte wird dabei nach und nach erzählt und Bild und Text ergänzen sich gegenseitig.
Aber auch als „geflochtenen Zopf“ kommen die Bilder und Texte ein paar Mal vor. Dabei greift entweder das Bild oder der Text in der Geschichte etwas vor. So zum Beispiel als die Mutter von den verschiedenen Wesen erzählt: sie zählt einige der Wesen auf, darauf folgen fünf Seiten nur mit Bildern dieser Wesen. Doch erst nach den Bildern beendet sie die Aufzählung. Man sieht also schon Wesen, bevor sie sie genannt hat.
Das ganze Buch wird vom Protagonisten selbst in der Ich-Form erzählt. Dadurch erfolgt eine relativ kindliche Erzählweise, die man unter anderem in den langen Aufzählungen der Wesen oder auch der Putzarbeiten der Mutter erkennen kann.
Die Bilder wurden vom Autor selber illustriert. Er malte dabei in erster Linie mit Aquarell, doch auch etwas Gouache, Feder und Buntstifte tragen zu den aussergewöhnlichen Bildern bei.
Ausser am Anfang und in der Mitte des Buches, sind die Bilder als Quadrate mitten auf der Seite zentriert und darunter steht der Text. Es wirkt wie ein Fotoalbum.
Auf der ersten Doppelseite sieht der Betrachter, in einer Abfolge, viermal den schwimmenden Protagonisten auf weissem Hintergrund. Die darauffolgende Seite erweitert diese Abfolge und führt den Leser in die quadratische Darstellungsweise der Bilder ein.
In der Mitte, zieren die Bilder die ganzen Seiten. Farbige fantastische Wesen laden den Betrachter, egal ob jung oder alt, zum Träumen ein und lässt viel Raum für eigene Interpretationen.
Eine weiter Ausnahme von den quadratischen Bildern, zeigt die Szene, in welcher der Junge der Mutter das Rätsel stellt. Die linke Seite enthält nur Text und die rechte zeigt den Jungen und seine Mutter auf weissem Hintergrund. Diese Abweichung der quadratischen Darstellungsweise, gibt der Szene eine besondere Betonung.
Persönliche didaktische Empfehlung:
Das Buch beinhaltet eine fantastische und zugleich tragische Geschichte. Sie ist sehr vielschichtig. Auch nach mehrmaligem Lesen und Betrachten, entdeckt man Neues oder findet andere Interpretationsmöglichkeiten. Die Kreativität der Kinder wird durch die aussergewöhnlichen Bilder angeregt.
Die Kinder werden im Buch mit verschiedenen Emotionen und Gefühlen konfrontiert: Liebe, Freiheit, Euphorie, Trauer und Sehnsucht. Das Buch bietet den Kindern die Möglichkeit mit dem Protagonisten in den verschiedenen Gefühlslagen mitzufühlen.
Am Rande behandelt das Buch auch die Themen Familienkonstelation und Abschied. So hat nicht jedes Kind zwingend eine Mutter oder nicht jeder Vater kommt abends von der Arbeit nach Hause.
Das Buch eignet sich gut zum Vorlesen und ist bestimmt auch bei einem zweiten Mal noch genauso spannend und faszinierend.
Leseprobe:
Weil die grossen Fischschwärme sehr weit draussen vorbeiziehen, war Papa oft tagelang weg. Abends redeten Mama und ich vom Meer.
Meistens brachte ich ihr einen schönen Stein oder eine seltene Muschel mit, und dafür erzählte sie mir, was es unter Wasser noch gab: Meerjungfrauen, Krabbenmädchen, echte Neunaugen, Hofdugongs….
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Zuletzt geändert: 18. Mär 2014, 23:32, Ryser, Michelle [m.ryser2]